Ein Fasan spaziert zwischen Weingärten.
Eine Welle wird symbolisiert.
Ein Fasan spaziert zwischen Weingärten.
Eine Welle wird symbolisiert.

DAS WAPPEN

Das Wappen von Podersdorf am See ist seit 1765 mit Urkunde an die Zisterziensergemeinde Podersdorf am See verliehen worden. Die Urkunde liegt im Originaltext im Archiv Mosonmagyarovar/Ungarn auf. 1935 hat der Gemeinderat mit Beschluss vom 08.11.1935 das damals verliehene Wappen als offizielles Wappen der Großgemeinde Podersdorf am See bestätigt.

Das Wappen ist schildförmig, auf blauem Untergrund (Seesymbol) in der Mitte ein weißes (=silbernes) Tatzenkreuz (vier gleiche Arme, an den Enden verdickt; Heiligenkreuzer Kreuz), begleitet von zwei gekreuzten Lorbeerzweigen mit Früchten (ebenfalls weiß). Das ursprünglich verliehene Wappen hatte den Grund rot, Kreuz und Lorbeer gelb, mit Querschattierung.

Durch den Krieg und Kompetenzprobleme wurde lange um die offizielle Verleihung, auch durch die Burgenländische Landesregierung verhandelt. Mit 13.09.1992 wird unser Wappen dem Gesetz entsprechend per Urkunde der Landesregierung bestätigt.

Der Wappenspruch

Das weiße Tatzenkreuz im Blau
erinnert uns an Angst und Not,
die Türkenkriege, Brand und Pest,
an Raub, an Widerstand und Tod.

Die Lorbeerzweige künden noch
von Mannesmut und Tapferkeit
und ihre Früchte sind der Lohn
für Treue in bewegter Zeit.

Der See, das Blau im Wappenschild,
ist unsrer Hoffnung helles Licht,
der Freiheit ungetrübter Glanz,
der Glaube und die Zuversicht.

Franz Theuer

Das Wappen von Podersdorf am See.

Text der Urkunde

Die Burgenländische Landesregierung hat in ihrer Sitzung am 22. Juli 1992, Zl. II-560/2-1992, gemäß § 4 Absatz 1 der Burgenländischen Gemeindeordnung, LGBl. Nr. 37/1965 i.d.g.F., beschlossen, der Gemeinde Podersdorf am See über Antrag das Recht zur Führung des nachstehend beschriebenen und abgebildeten Wappens zu verleihen:

„In Blau ein weißes Tatzenkreuz, begleitet von gekreuzten weißen Lorbeerzweigen“.

Das zuvor „Chedusfölde“ oder „Lodfölde“ genannte Dorf gelangte zu Beginn des 13. Jahrhunderts in den Besitz des ungarischen Palatins Botho, nach dem es den Namen „Pothfalva“ bzw. Podersdorf erhielt. 1217 schenkte König Andreas II. „Potesdorf“ zusammen mit „Leginthov“, dem späteren Mönchhof, dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz im Wienerwald, in dessen Besitz es bis zur Aufhebung der Feudalverfassung im 19. Jahrhundert verblieb. In dem Gemeindewappen, das als Siegelbild schon seit Jahrhunderten in Gebrauch stand, spiegelt sich die Verbindung zu dem Stift, das noch heute die Pfarre des Dorfes betreut: Das Tatzenkreuz wurde dem Stiftswappen entnommen; die Schildfarbe Blau verweist auf den Neusiedler See, den wichtigsten Wirtschaftsfaktor der bedeutenden Fremdenverkehrsgemeinde.

Mehr zu Podersdorf am See erfahren Sie in unserer Gemeindechronik, die Sie im Gemeindeamt (während der Amtsstunden) zum Preis von € 25,00 erwerben können.

Lassen Sie sich dieses wertvolle Werk der Geschichte unserer Heimatgemeinde nicht entgehen!